Buchtipp: Soraya entdeckt das Meer

Inhalt

Manchmal überkommt es uns Menschen. Und manchmal überkommt es auch kleine Kamelkinder: Langeweile. Unendliche Langweile, die wie eine „gähnende Schlange durch den Bauch“ kriecht. Soraya ist so ein kleines Kamel mit einer Langweileschlange im Bauch und sie möchte etwas sehen, was sie noch nie gesehen hat. Doch was könnte das nur sein? Von den älteren Kamelen erhält sie wenig Hilfe. Die bleiben lieber beim Altbekannten. „Komm rauf in den Himmel“ schlägt die Wüstenlerche vor. Doch fliegen kann Soraya nicht. Dann, so die Wüstenlerche, müsse Soraya wohl in die Fremde. Die Fremde? Gottbewahre – die anderen Kamele sind entsetzt. Doch Soraya lässt sich nicht beirren und macht sich auf die Suche, die geheimnisvolle Fremde zu finden. Und am Ende einer abenteuerlichen Reise findet Soraya heraus: das Fremde kennen zu lernen, kann etwas Überwindung kosten – lohnt sich aber.

Stil, Sprache & Illustration

„Soraya entdeckt das Meer“ ist die zweite Erzählung über das kleine Kamel Soraya aus der Feder von LeseWelten-Botschafterin Andrea Karimé und der Illustratorin Annette von Bodecker-Büttner im Picus Verlag. Die stimmungsvolle Geschichte spielt zwar mit den Elementen von Mut, Entdecken und sich-trauen, ist aber gleichzeitig so kurzweilig geschrieben, dass sie schon für kleine Kinder als wunderschöne Geschichte funktioniert. Eingerahmt wird das Abenteuer durch ein himmel- und meerblaues Farbenspiel, das mit dem Sand der Wüste, den bunten Tüchern und Teppichen der Nomaden und verspielten Elementen der Städte eine wundervolle, dynamische Kulisse bildet, die sich über den Einband durch das ganze Buch zieht. Anlässlich des Welttag des Wassers ein wunderbares Kinderbuch, das bei Groß wie Klein den Wunsch weckt, in die Fremde zu reisen und das Meer zu sehen.

Pia Raupp