Buchtipp: Warum heulst du, Heulehund?

Inhalt

Heulehund war ein absolut schrecklicher Hund. Er war klein, hatte dünne Beine und eine Fledermausschnauze. Und immer, wenn Frau Zigarette, bei der er lebte, das Haus verließ, dann veranstaltete er ein Theater, dass es ein Graus war, so sehr jammerte, jaulte und bellte er den ganzen Tag. Manchmal pinkelte er sogar ins Treppenhaus. Doch eines Tages klingelt es an der Tür: Frau Zigarette. Sie müsse ins Krankenhaus und ob Heulehund nicht bei der Familie bleiben könnte? Mama und Papa und die zwei Kinder sind erstmal entsetzt. Willigen aber trotzdem ein. Weil Nein sagen geht irgendwie nicht. Ob das wohl gut geht?

Stil, Sprache & Illustration

Die Geschichte „Warum heulst du, Heulehund?“ ist phantastisch und passt für kleine wie ältere Kinder. Wir erfahren keine Namen, das Geschehen wird aus der Sicht eines Kindes erzählt. Ob das erzählende Kind ein Mädchen oder Junge ist, erfährt man nicht (und dass das der Fall ist, ist tatsächlich erst beim Schreiben dieses Buchtipps aufgefallen, obwohl das Buch hier seit gut zwei Jahren in Gebrauch ist). Die Geschichte ist lustig, ehrlich und mitten aus dem Leben in einem trubeligen Mietshaus. Dass das Kinderbuch herrlich unaufgeregt und trotzdem spannend ist, liegt neben der lustigen Geschichte auch an den tollen Illustrationen von Anna Schilling, die mit wenigen Strichen Stimmung, Geruch, Lärm und Gefühl auf den Punkt bringt. Eine klare Bilderbuchempfehlung für Kinder (und Vorleser:innen, die Lust auf eine tolle Erzählung haben).

Pia Raupp