Buchtipp: Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer

Inhalt

Die kleine Insel Lummerland, die nur vier Einwohner hat, erreicht eines Morgens ein Paket mit unleserlicher Adresse: im Paket befindet sich ein kleiner Junge, der Jim Knopf genannt wird und der beste Freund von Lukas, dem Lokomotivführer, wird. Doch die Insel, so befürchtet der König, wird zu klein, weswegen Emma, die Lokomotive von Lukas, Lummerland verlassen soll. Lukas kann sich aber nicht von seiner Lokomotive trennen und bricht gemeinsam mit Jim auf Fahrt auf. Sie reisen nach Mandala und erfahren von der Entführung der Prinzessin LiSi in eine weit entfernte Drachenstadt. Eine Reise voller Abenteuer beginnt, an dessen Ende Drachen besiegt, Freundschaft zu Scheinriesen, Halbdrachen und Meerprinzessinnen geschlossen werden.  

Stil, Sprache & Illustration

Bereits 1960 erschien das Kinderbuch von Michael Ende um die Abenteuer des schwarzen Jungen Jim, das folglich mit Blick auf Formulierungen und asiatische Stereotype v. a. in älteren Ausgaben kritisch und rassismussensibel (vor)gelesen werden sollte. Gleichzeitig ist Michael Endes Kinderroman in seiner Botschaft keine rassistische Erzählung, sondern eine Utopie, in deren Verlauf primär Außenseiter auftreten, die aufgrund ihrer Erscheinung Ablehnung oder Zurückweisung erfahren. Am Ende steht eine idealisierte Welt, in der ausreichend Platz für alle Menschen ist, um in Frieden und ohne Angst vor Raub und Entführung zu leben.  

Pia Raupp