Buchtipp: Ronja Räubertochter

Inhalt

Ronja wird als das einzige Kind von Räuberhauptmann Mattis und seiner Frau Lovis in einer ahnungsvollen Gewitternacht geboren: kurz nachdem sie das Licht der Welt erblickt, ertönt ein Donnerknall, wie er nie zuvor im Mattiswald zu hören gewesen war. Ein Blitz hatte eingeschlagen und die altehrwürdige Räuberburg in zwei Hälften geteilt. Von nun an trennt der Höllenschlund, ein tiefer Abgrund, beide Burghälften. In die andere Burghälfte zieht, zunächst unbemerkt, die verfeindete Räuberbande unter Räuberhauptmann Borka ein. Dessen Sohn Birk lernt Ronja irgendwann während ihrer täglichen Ausflüge in den Wald kennen – und die bedingungslose Freundschaft, die zwischen den Kindern entsteht, verändert das Leben im Mattiswald.

Stil, Sprache & Illustration

Das letzte große Werk von Astrid Lindgren und vermutlich beste Kinderbuch der Welt erzählt eine zeitlose, phantastische Geschichte über ein idealisiertes Leben in der Natur, über Freundschaft, über richtiges und falsches Verhalten, über Männlichkeit und Weiblichkeit, über das Alter und den Abschied im Tod, über die Emanzipation von den Eltern, über das Finden eines eigenen Weges und über den Wert von Treue, Zusammenhalt und Moral. Dabei bleibt das herausragende Buch, dass sich an Kinder ab 9 Jahren richtet, durch und durch kindgerecht, ohne zu verniedlichen oder verharmlosen. Die schwarz-weißen Illustrationen von Ilon Wikland ergänzen den Text in einigen Szenen und treffen genau das richtige Maß zwischen Detailreichtum und Platz für eigene Vorstellungen. Das zurückhaltende, skizzenartige Design passt dabei perfekt zur teils düsteren Welt des Mattiswaldes. Das zeigt, dass die ursprünglichen Illustrationen von Ilon Wikland und der Text bei den Werken von Astrid Lindgren nicht voneinander zu trennen sind.

Pia Raupp

*Rezensionsexemplar*

Autor:in Astrid Lindgren
Illustration Ilon Wikland
Verlag Oetinger Verlag
Erscheinungsjahr 1982
Altersempfehlung ab 9 Jahren
LeseWelten Bibliothek vorhanden

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