27. November 2024
Kölner Vorleseerlebnisse zum Bundesweiten Vorlesetag 2024
LeseWelten-Aktionen für kleine Fußball-Fans und Holweider Maulwürfe
Mitte November hieß es zum 21. Mal landauf, landab: „Vorlesen schafft Zukunft!“ Unter dieses Motto hatten DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung ihre 2004 ins Leben gerufen Initiative bundesweiter Vorlesetag gestellt. Damit feierte der Vorlesetag in diesem Jahr 20jähriges Jubiläum, ebenso wie die Vorlese-Initiative LeseWelten der Freiwilligen Agentur Köln. Beide Initiativen verbindet zudem das Ziel, ein kraftvolles Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens zu setzen.
LeseWelten war in diesem Jahr mit gleich zwei großen Vorleseaktionen dabei: Im Kölner Rheinauhafen lud LeseWelten ins Deutsche Sport & Olympia Museum ein, wo André Gatzke, WDR-Moderator und Schirmherr von LeseWelten, das spannende Kinderbuch „Hase Hibiskus und die Fußball-Waldmeisterschaft“ von Andreas König vorlas. Wir haben ein Video dazu gedreht, das auf Instagram zu finden ist.
Herr Rumpelpumpel begeisterte die Maulwurf-Schüler:innen
Und im rechtsrheinischen Holweide unterstützte LeseWelten den von der Familienbücherei Bücherwurm organisierten Vorlesevormittag. Hier scharten gleich 44 Vorleser:innen kleine Vorlese-Fans in Kitas und Grundschulen um sich. Unter ihnen auch die ehrenamtliche LeseWelten-Vorleserin Margot Wingenbach, die uns von ihrem Vorlesetag in der Holweider Gemeinschaftsgrundschule Neufelder Straße berichtet.
„Um kurz vor 10 Uhr traf ich in der Schule ein, wo ich von den Kindern der Maulwurf-Klasse freudig begrüßt wurde. Die etwa 25 Erst- und Zweitklässler:innen hatten den Vorlese-Besuch zusammen mit ihren Klassenlehrer:innen vorbereitet und waren nun voller Neugier auf die Geschichte, die ich im Gepäck hatte: ‚Herr Rumpelpumpel fliegt Weg‘ von Jakob Martin Strid, in dem es um Hilfsbereitschaft, Füreinander da sein und Beistehen in schwierigen Situationen geht – lustig und etwas verrückt erzählt, witzig illustriert. Der Titel des Buchs bot schon die Möglichkeit, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen und zu spekulieren, wohin er wohl fliegt“, berichtet Margot. „Zudem hatte ich die wichtigsten Personen und Dinge aus der Geschichte vergrößert, laminiert und auf Holzstäbchen fixiert, so dass alle Kinder sie gut sehen konnten.“
Wie alle LeseWelten-Vorleser:innen liest Margot dialogisch vor, das heißt, sie bezieht ihre Zuhörerschar über Fragen und passende Aktivitäten in ihre Erzählungen ein. So machten die Maulwürfe in der Schule Neufelder Straße Windgeräusche, als Herr Rumpelpumpel mit seinem Haus von einem heftigen Sturm auf die Spitze des steilen und vereisten Bein-Brecher-Bergs getragen wird. Über eine Seilwinde versorgen die Nachbarn Herrn Rumpelpumpel mit allem, was man zum Leben so braucht, mit Nützlichem und auch weniger Nützlichem, „was wiederum für viel Gesprächsstoff unter den kleinen Vorlese-Fans sorgte“, erinnert sich Margot. Dumm nur, dass das Haus dadurch immer schwerer wird. Dann aber muss Herr Rumpelpumpel heftig niesen – und sein Haus fliegt mit ihm wieder an seinen früheren Platz in der kleinen Stadt. Die Einwohner feiern ein großes Fest, was die Maulwürfe mit „Hurra“ begleiteten.
„Den Kindern hat es sichtlich Spaß gemacht und mir ebenfalls“, freut sich Margot. „Sie brachten viele Ideen ein und sorgten für die Geräuschkulisse.“ Zum Dank schenkten die Maulwürfe Margot eine Schachtel Merci-Schokolade.
Austausch und Abschluss bei Kürbissuppe
„Am frühen Nachmittag trafen sich dann alle Vorleser:innen in den Räumen der Familienbücherei Bücherwurm in der Buschfeldstraße, wo uns das Bücherwurm-Team Kürbissuppe und Kuchen servierte“, berichtet Margot. „Dieser Abschluss ermöglichte uns allen einen Erfahrungsaustausch über das Lesen mit Kindern und die Diskussion neuer Projektideen.“
Text: Beatrix Mattar-Heger
Fotos: Team der Familienbücherei Bücherwurm, Margot Wingenbach