Buchtipp: Alle Mamas

Inhalt

Was Mamas alles können und was Mamas alles sind – diese Vielseitigkeit und diesen Facettenreichtum aufzuzeigen, ist das Anliegen des Bilderbuches „Alle Mütter“: 

Diese Mama tanzt mit dir und diese macht Musik. 

Diese Mama repariert und diese Mama fliegt. 

Diese Mama malt ein Schild und sagt laut, was sie denkt. 

Diese Mama lacht mit dir und gibt dir ein Getränk. […] 

Diese Mama arbeitet am Schreibtisch in der Stadt. 

Diese Mama hilft sofort, wenn jemand Schmerzen hat. […] 

Diese Mama knuddelt gerne und spielt mit dir Vampir. 

Diese Mama führt was vor und macht gern Quatsch mit dir. 

Diese Mama passt gut auf, damit dir nichts geschieht. 

Diese Mama macht dir Mut, wenn sie dich traurig sieht. 

Doch die Liebe aller Mamas ist groß wie die Welt. 

Es ist eine Liebe, die für immer hält.“ 

Stil, Sprache & Illustration

Das bunte Bilderbuch „Alle Mamas“ legt viel Wert auf eine moderne, vielfältige Darstellung von Müttern: entsprechend divers wurden die Figuren in äußerlichen wie charakteristischen Merkmalen gezeichnet. Die Reime sind kurz und in den Wiederholungen sehr einprägsam, vermutlich benötigt die Stilisierung der Mutter als Superheldin in allen Lebenslagen jedoch didaktische Begleitung, um das Interesse von Kindern zu wecken. Daher wirkt das Bilderbuch eher wie ein liebevoll gemeintes Wohlfühlgeschenk zu Muttertag – und wird durch Oetinger auch entsprechend beworben.  

Konzipiert wurde das Buch von den LGBTQ+Aktivistinnen und verheirateten Müttern Sarah Kate Ellis und Kristen Ellis-Henderson, die zu Recht kritisieren, dass lesbische Eltern und Familienmodelle abseits gängiger Stereotype zu wenig sichtbar seien. Die gelebte Vielfalt von „Familie“ darzustellen, beschreibt Sarah Kate Ellis folglich als Auslöser für die Buchkonzeption. In „All Moms“ (Originaltitel) wurden dann zwei Anliegen miteinander kombiniert, die besser auf zwei Bücher aufgeteilt worden wären: „Alle Mütter“ zu präsentieren und „Alle Familienformen“ gleichberechtigt darzustellen. Denn alle Familien und Eltern gleichwertig zu repräsentieren, bedeutet auch, schwule Väter nicht als „Mütter“ einzuordnen. 

Pia Raupp

*Rezensionsexemplar*

Autor:in Sarah Kate Ellis, Kristen Ellis-Henderson
Illustration Max Rambaldi
Verlag Oetinger Verlag
Erscheinungsjahr 2023
Altersempfehlung ab 4 Jahren
LeseWelten Bibliothek vorhanden

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